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J.F. Schwarzlose
Im Jahr 1856 gründet der Klavierbauer Johann Friedrich Schwarzlose einen Drogen- und Kolonialwarenladen;
er wollte mit diesem lukrativen Geschäft seinen 11 Kindern eine Zukunft bieten.
Dieses Stammgeschäft geht im Jahr 1875 an Paul Köthner, der die Tochter Clara heiratete.
Die Kosmetikfabrik hat eine echte Innovation auf den Markt gebracht :
Die weltweit erste unschädliche Haarfarbe Aureol.
Nach 1902 führt der Sohn Ernst Köthner das Geschäft weiter; er macht die Produkte international bekannt
und beliefert u.A. den chinesischen Kaiserhof.
1917 wurde ein Firmenwagen angeschafft; dieser soll werbewirksam rosa lackiert gewesen sein
und trug das Firmenlogo mit dem Schriftzug des bekanntesten Duftes :
Rosa centifolia
In 1920 kam einer der erfolgreichsten Düfte auf den Markt : IA-33
Ein moderner Duft für die sportliche und vom Auto begeisterte Dame.
Wie kam der seltsame Name des Duftes zustande?
Das Unternehmen lag in Berlin Moabit.
1907 galten für die Länder des Deutschen Reiches einheitliche Autonummern.
Das Territorium Preußen erhilt die römische Ziffer I, der Verwaltungsbezirk Berlin den Buchstaben A,
die Berliner Bezirke bekamen Nummern;so hatte der Wedding die 3 und der Unterbezirk Moabit die 33.
So einfach ist es manchmal...
1943 liegen die Fabrik und das Geschäft in Schutt und Asche.
Die Witwe des damaligen Inhabers Werner Köthner, Anni, baut das Geschäft 1951 wieder auf.
1975 wird Moabit zum reinen Wohngebiet, der Betrieb musste eingestellt werden. Anni gibt auf.
2012 wird die stillgelegte Firma revitalisiert und hat heute wieder einen führenden Platz im Parfümeriegeschäft.
